Das hier ist die „Bastelecke“ der ENYA.
Hier möchte ich Euch über die Veränderungen, Anpassungen, Umbauten usw. auf dem Laufenden halten.
Wenn Fragen oder Anregungen da sind, einfach melden.
Folgendes wurde schon seit dem Kauf 2021 unternommen:
2021:
– Halterung vom Spi-Baum von „aufDeck“ an den Großbaum verlegt
– Diverse Schoten/Fallen erneuert
– Gasdruckdämpfer im Selden-Großbaum eingebaut
– neue Polster aus Kunstleder
2022:
– Unterwasserschiff neu gemacht mit TAR2 und VC17
– neue Segel (Genua, Groß, Gennaker) von Elvström
2023:
– Achterstag/Backstagen in Dyneema 4mm
– neue Pinnenverlängerung
2024:
– Radice-Faltpropeller abgebaut, gereinigt und poliert
In Planung:
– Umbau von Pb-Akkus 4 x 12V, 140Ah auf 2 x 24V 100Ah LiFePo4
– Einbau Furuno Windgeber mit Instrument
März 2024:
Die 4 Bleibatterien sind raus… und somit 110 kg weniger Gewicht im Vergleich zu den nun verbauten 2 Stück LiFePo4 Batterien. Verbaut wurden 2 x 24V/100Ah in Reihe geschaltet zu 48V System. Insgesamt haben wir also knapp 5kWh Kapazität. Hersteller LiTime. Als Ladegeräte fungieren 2 Victron Ladegeräte mit jeweils 12A. Somit laden wir mit maximal 24 x 2 x 12 = 576 W was äußerst batterieschonend ist. Die berechneten Reichweiten bei verschiedenen Geschwindigkeiten und der Test mit den verschiedenen Geschwindigkeiten und Strömen ergab:
Die optimale Reisegeschwindigkeit liegt bei 3,5kn, da erreichen wir eine maximale Reichweite von ca. 30sm (!)
Der Kräutler entnimmt da so ca. 10A. Maximalstrom habe ich fast 70A gemessen, was rechnerisch ca. 3kW entspricht. Der Kräutler ist mit 2,8 kW (48V/58A) angegeben… Bei Volllast erreichen wir bei glattem Wasser ca. 5,5 kn.
Was während der Saison aufgefallen war ist, dass beim Gas geben manchmal die Drehzahl etwas geschwankt hat. Das fühlte sich an also ob der Victron-Batteriemonitor, der mit der Elektronik von Kräutler verbaut ist, die Drehzahl automatisch regelt, wenn Sie unter einen gewissen Wert fällt. Das ist sozusagen eine Reserve-Schaltung, damit man den Akku nicht komplett leer fährt. Das war vor Allem bei den Blei-Akkus sehr wichtig. Ich habe die Werte im Batteriemonitor aber anhand der aktuellen Werte angepasst und wenn die Akkus voll sind, dann sollte da nix passieren mit Reserve-Schaltung…
Als dann die Stromversorgung beim Fahren urplötzlich weg war..
Messung auf den Batterien.. alles in Ordnung!
Check am Batterieschalter… hm. komisch…
Dann den Batteriehauptschalter gecheckt…!
Er war durchgeschmort und ein Pol hatte sich somit verbogen und war nicht mehr mit der vollen Fläche im Kontakt. Das bedeutet mehr Temperatur, dann wohl so heiss, dass das Hartplastik weich wurde… sowas habe ich noch nie erlebt.
Also Batteriehauptschalter ausgetauscht und siehe da, volle Leistung. Heureka
Dann noch einen zusätzlichen Batteriemonitor mit Touchdisplay verbaut, der die Kapazität, Strom, Spannung, Temperatur usw. misst, somit haben wir volle Kontrolle, wenn man mal länger mit Motor unterwegs ist.
Da das alte dänische Landstromkabel auch in die Jahre gekommen ist und der Stecker nicht mehr richtig die Verbindung hergestellt hatte, habe ich auf das deutsche CEE umgebaut.
Furuno:
Ich konnte einen Furuno-Windgeber günstig gebraucht erstehen, der bereits NMEA2000 spricht (für das neue Bordnetz).
Hierzu musste ein neues Kabel in den Mast eingezogen werden, da die 2 Litze für die Top-Beleuchtung da nicht mehr ausreichen.
Also mehradrig eingezogen, vernünftig verkabelt, Halterung aus Edelstahl gebaut und neuen Multistecker unten am Mast eingebaut.
Jetzt habe ich auch die Anzeige des scheinbaren Winds im Cockpit auf einen Blick und muss nicht immer auf den Verklicker schauen.
Für 2025 ist dann auch eine neue Logge mit NMEA2000 geplant, um den wahren Wind anzeigen zu können.
Februar 2024: So, der Radice-Faltpropeller musste mal runter, um ihn mal wieder richtig sauber zu machen und zu polieren. Das Abmontieren ging leichter als gedacht, einfach die zwei Imbusschrauben lösen, die Pins vorsichtig rausklopfen dann die 17er Schraube auf der Welle lösen.
Da sich doch relativ viel Kalk auf den Flügeln abgesetzt hatte, erstmal die Teile in ein Entkalkungsbad.
Danach vorsichtig mit Wasserpassreiniger tiefer gereinigt und dann mit Polierpaste die letzten Reste vorsichtig rauspoliert.
Insgesamt ging es leichter als gedacht und das Ergebnis ist wirklich toll geworden.
Der Propeller läuft wieder einwandfrei und bei der Montage gibt es noch etwas wasserfestes Fett.